14.12.2017

14.12.2017


Kläppchen 14: Sebastian Kluth

Was bedeutet dir der Beckumer Karneval?

"Schon seit ich denke kann bin ich mit dem Karnevalsvirus infiziert. Schon als kleiner Jaust stand ich verkleidet mit meinen Eltern am Rosenmontag in den Beckumer Straßen und habe frenetisch den bunten Wagen zugejubelt, ehe dann die Kindersitzung zu einem festen Bestandteil in meinem närrischen Terminkalender wurde. Bei Spezi und Süßigkeiten bewunderte ich schon im Saal das Treiben auf der Bühne und mir war sofort klar: Da möchte ich auch hin! Im Jahre 2004 war es dann endlich soweit – ich war Kinderprinz. Es war ein unvergessliches Jahr, mit Prinzessin Saskia und Mundschenk Niklas, in dem wir von Veranstaltung zu Veranstaltung eilen mussten. Ach und wie war das noch: „Hier stehn wir nun als Prinzenpaar, vor euch der großen Narrenschar.“

In den folgenden Jahren wurde der Karneval zu einem im größer werdenden Bestandteil meines Lebens. Als ich mich dann 2010 dem Fanfarenzug „Weiß-Rot“ anschloss, ging es nun Woche um Woche zu jeder Sitzung in Beckum, wo die Spezi nicht mehr als Hauptgetränk fungierte. Es folgten verschiedene Karnevalsvereine und schließlich auch der Eintritt ins Männerballett der „K.G. Außer Rand und Band“ im Jahr 2015. Seitdem droht mein Terminkalender zu platzen. Dennoch habe ich es geschafft im letzten Jahr Teil eines klasse Elferrats von ARUBA zu sein, mit dem, zusammen mit unserem Prinz Marc und Mundschenk Tobi, auch noch nach Klingeldienstag jede Menge Spaß garantiert war.

Die Karnevalszeit ist daher für mich nicht ausschließlich Spaß, es gehört auch ein gesunder Anteil Stress dazu. Doch würde ich diese Zeit gegen nichts anderes eintauschen wollen. Karneval ist für mich eine Herzensangelegenheit. Man spürt, wie alle Leute gleich verrückt sind und es entwickelt sich ein großer Freundeskreis, da es gar nicht zu verhindern ist, dass man die gleichen Leute auch am nächsten Tag wieder trifft. So steht man Tag für Tag, bei dem ein oder anderen Kaltgetränk, zusammen und vergisst die alltäglichen Sorgen. Natürlich muss man an dem Wochenende, rund um Rosenmontag, mit einem doch meist stark geschwächten Immunsystem auftreten- doch wer an diesen Tagen nicht durch die Beckumer Straßen zieht, der hat den Karneval nie geliebt!"